Typische Maschinenbaukonstruktion: Elektromotor für einen Hybridantrieb
Der Maschinenbau ist wohl das verbreitetste Arbeitsgebiet für Konstrukteure schlechthin. Die klassische Ingenieurwissenschaft befasst sich mit Entwicklung, Konstruktion und Produktion von Maschinen. Seit der Erfindung der Dampfmaschine vor rund 300 Jahren hat sich um diese technischen Konstrukte ein gigantischer Industriebereich entwickelt. In Deutschland bietet dieser führende Industriezweig über eine Million Arbeitsplätze. Über 6000 Unternehmen zählen sich zum Maschinenbau, die ihre Produkte zum größten Teil ins Ausland exportieren. Dabei hat die überwiegende Mehrheit weniger als 500 Mitarbeiter. Das Leistungsvermögen, die Innovationskraft und die Qualität deutscher Maschinenbauer sind weltweit anerkannt.
Jeder zweite Ingenieur arbeitet heute im Maschinenbau. Die meisten Techniker und Ingenieure lassen sich in diesem Fachbereich ausbilden. Im Beruf angekommen, beschäftigen sie sich mit Planung, Entwicklung, Konstruktion und dem Bau von Maschinen aller Art. Eine Vielzahl von Spezialgebieten hat sich mittlerweile etabliert. Da ist die Rede von Werkzeugmaschinen, Antriebstechnik, Fördertechnik, Baustoffmaschinen sowie Kältetechnik und vielen weiteren.
Gute Kenntnisse in den Schulfächern Mathematik, Physik, Chemie und Informatik sind schon mal eine gute Voraussetzung für eine Ausbildung im Maschinenbau. Ob dann ein Studium folgt oder eine praktische Ausbildung mit Weiterbildung zum Techniker spielt später eine untergeordnete Rolle. Ingenieure und Techniker haben in vielen Fällen ähnliche Chancen bei der Jobsuche. Lesen Sie mehr über den Ingenieur Maschinenbau!
Mit größeren Ambitionen für eine Karriere sollte man sich einen größeren Arbeitgeber suchen, bei dem man mit der höherwertigen Ausbildung auch bessere Chancen hat. Aber auch Techniker können bis zum Geschäftsführer aufsteigen. Mit spezieller Branchenerfahrung gelingen schon mal Karrieresprünge, besonders wenn der Lebenslauf eine stetige und steigende Tendenz aufweist.
Konstrukteuren bietet der Maschinenbau ein weites Feld für mögliche Spezialisierungen. Zum Berufseinstieg eröffnet das Fachgebiet „allgemeiner Maschinenbau“ erst mal alle Möglichkeiten für die Zukunft. Wird jedoch ein Spezialist für Fördertechnik gesucht, hat ein Mitbewerber mit Branchenerfahrung häufig bessere Karten.
Dem einen drängt sich die Spezialisierung geradezu auf, weil die Interessenlage oder private Umstände dazu antreiben. Anderen ergibt sich die Spezialisierung zufällig, weil der einmal eingeschlagene Weg leichter ist, als auf einen neuen umzuschwenken.
Kreative Berufseinsteiger stellen ihre fachlichen Interessen in den Fokus der Bemühungen und argumentieren idealerweise auch mit einer passenden Ausrichtung innerhalb der Ausbildung.
Wer letztlich weiß was er will, kann gezielter nach passenden Jobs suchen. Man spart sich so einerseits unnötige Bewerbungen und weckt andererseits das Interesse der Bewerbungsempfänger. Wer lädt schon einen Bewerber ein, wenn zwischen den Zeilen steht: „ich kann eigentlich alles und will das auch tun, wenn Sie mich nur nehmen“. Besser ist schon, wenn da im Fall der Fördertechnik sinngemäß steht: „Das Thema Fördertechnik hat mich schon im Berufspraktikum fasziniert. An meiner Hochschule wurde das als Schwerpunkt leider nicht angeboten, so habe ich mich dort für Automatisierung entschieden, in dem die Grundzüge der Fördertechnik auch behandelt wurden.“
Google und YouTube liefern Argumente und Schlüsselwörter zu jedem Spezialgebiet, falls dem Bewerber die Thematik doch nicht so vertraut sein sollte.
Neben der überall einziehenden Digitalisierung gehen absehbare Veränderungen in Richtung Automation, künstliche Intelligenz und somit Industrie 4.0. Aktuelles Wissen in diesen Themen wird auch für Konstrukteure nützlich sein. Die Kombination der Disziplinen und die Zusammenarbeit mit IT-Spezialisten wird immer wichtiger. Aber ohne mechanische Konstruktion geht es nicht.
Jobs für Maschinenbaukonstrukteure: